Brandschutzrichtlinien_2025

Neue Brandschutzrichtlinien 2025 – Was Unternehmen jetzt beachten müssen

Einleitung

Das Jahr 2025 bringt bedeutende Neuerungen im vorbeugenden Brandschutz mit sich. Für viele Unternehmen bedeutet das: Überprüfung, Anpassung und in manchen Fällen auch umfassende Umgestaltung bestehender Brandschutzkonzepte. Neue Technologien, geänderte Gefahrenlagen und die zunehmende Nutzung von Energiespeichern wie Lithium-Ionen-Batterien haben zu einer Überarbeitung zahlreicher Normen und Empfehlungen geführt. Besonders relevant sind Änderungen an der DIN EN 12259-14 (Sprinkleranlagen für Wohnbereiche), der DIN 4066 (Kennzeichnung für die Feuerwehr) und aktualisierte Anforderungen im Kontext der Elektromobilität. Dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten Anpassungen und zeigt auf, wie Unternehmen sich rechtzeitig auf die neuen Vorgaben vorbereiten können.

Warum neue Brandschutzrichtlinien notwendig sind

In den letzten Jahren hat sich die Gebäude- und Energietechnik rasant weiterentwickelt. Mit dem Einzug von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern, Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und immer dichteren Bauweisen entstehen neue Risiken, die auch brandschutztechnisch berücksichtigt werden müssen. Die neuen Richtlinien tragen dieser Entwicklung Rechnung. Ziel ist es, den Schutz von Personen, Sachwerten und der Umwelt in einer sich wandelnden technischen Umgebung zu gewährleisten.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

Sprinkleranlagen in Wohngebäuden (DIN EN 12259-14)
Erstmals wird der Einbau von Sprinkleranlagen auch für den Wohnbereich umfassend geregelt. Die neue Norm empfiehlt Sprinkleranlagen in Mehrfamilienhäusern, insbesondere bei barrierefreiem oder betreutem Wohnen. Hierdurch soll die Fluchtzeit im Brandfall erheblich verbessert werden. Unternehmen, die im Wohnungsbau tätig sind, müssen künftig deutlich häufiger mit Sprinklersystemen planen.

Kennzeichnung nach DIN 4066

Die Kennzeichnung von Feuerwehrzufahrten, Brandmeldeanlagen und Löschwassereinrichtungen wurde vereinheitlicht und erweitert. Neue Piktogramme und Farbstandards sorgen für bessere Lesbarkeit, auch unter schwierigen Sichtbedingungen. Für bestehende Gebäude gelten Übergangsfristen bis 2027.

Lithium-Ionen-Batterien und Ladeinfrastruktur

Mit dem starken Anstieg an Elektrofahrzeugen und Batteriespeichern steigen auch die brandschutztechnischen Anforderungen. Neue Empfehlungen betreffen unter anderem:
– Löschkonzepte für Tiefgaragen mit Ladeplätzen
– Brandschutzabstände bei Akkulagerung
– Einsatz von Aerosol-Löschanlagen in Batterielagern

Digitalisierung im Brandschutzmanagement
Brandschutzordnungen, Evakuierungspläne und Wartungsnachweise dürfen künftig auch digital geführt werden, sofern diese jederzeit verfügbar und manipulationssicher sind. Dies betrifft vor allem Facility Manager und Sicherheitsbeauftragte in großen Unternehmen.

Was Unternehmen jetzt tun sollten

Bestandsaufnahme und Dokumentationsprüfung

Unternehmen sollten zunächst prüfen, ob ihre bestehenden Brandschutzdokumentationen den neuen Anforderungen entsprechen. Besonders in sensiblen Bereichen (Rechenzentren, Lager für Gefahrstoffe, Tiefgaragen) kann dies zu kurzfristigem Anpassungsbedarf führen.

Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeitenden

Die neuen Regelungen müssen im Unternehmen bekannt sein. Schulungen zu neuen Löschsystemen, angepasste Brandschutzunterweisungen und Trainings zu Evakuierungskonzepten sollten eingeplant werden. Auch das Zusammenspiel mit der Feuerwehr sollte überarbeitet werden.

Investitionen planen

Wer in den kommenden Jahren modernisieren oder neu bauen will, sollte die neuen Anforderungen von Beginn an einplanen. Besonders bei Gebäuden mit Lithium-Batteriespeichern oder Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge sind frühzeitige Planungen entscheidend, um kostspielige Nachbesserungen zu vermeiden.

Ausblick: Brandschutz 2025

Der vorbeugende Brandschutz wird zunehmend digitaler, technischer und dynamischer. Neben klassischen Konzepten wie Fluchtwege und Rauchmelder treten Themen wie thermische Gefahrenfrüherkennung, sensorbasierte Branddetektion und cloudbasierte Dokumentation. Unternehmen, die heute handeln, schaffen nicht nur Sicherheit, sondern positionieren sich auch als verantwortungsvolle Arbeitgeber und Betreiber.

Fazit

Die neuen Brandschutzrichtlinien sind mehr als nur ein Update von Normen. Sie sind Ausdruck einer sich wandelnden Risikolandschaft, die neue Antworten erfordert. Wer sie ignoriert, riskiert im Ernstfall mehr als nur Geldbußen: nämlich Menschenleben und Unternehmenswerte. Wer rechtzeitig reagiert, kann dagegen mit relativ geringem Aufwand große Wirkung erzielen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich mit den Neuerungen vertraut zu machen und den Brandschutz auf den neuesten Stand zu bringen.

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Marko Richter
Markus Strompen
Brandschutzbeauftragter
safeXcon GmbH

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